Thermale Ablation (Radiofrequenzablation) und intratumorale Injektion von IP-001 bei Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren

SAKK IP-IIO-622_SAKK 69/22

Studienleitung

Markus Jörger
Prof. Dr. med. Dr. phil. nat.
Markus
Jörger
Kantonsspital St. Gallen
+41 76 559 10 70

Die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) und Darmkrebs hat in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht. Die Therapieoptionen sind aber begrenzt, wenn die Erkrankung trotz medikamentöser Chemotherapie und Immuntherapie fortschreitet. Bei Patienten mit fortgeschrittenem Weichteilsarkom (STS) sind die Therapieoptionen nach wie vor auf eine Chemotherapie begrenzt.

In der Studie IP-IIO-622_SAKK 69/22 wird ein Therapieverfahren geprüft, wenn Immun- und/oder Chemotherapie nicht mehr wirken: die thermale Ablation eines Tumors mit anschliessender Injektion des Prüfmedikamentes IP-001 direkt in den vorgängig behandelten Tumor.

  • Thermische Ablation ist eine häufig verwendete Methode zur Behandlung verschiedener Krebsarten. Bei der thermischen Ablation werden mittels einer Sonde, die direkt in den Tumor eingeführt wird, hohe Temperaturen (thermisch) erzeugt, um Krebszellen lokal zu zerstören. Umliegendes gesundes Gewebe bleibt dabei unbeschädigt.
  • Das untersuchte Prüfmedikament IP-001 ist ein Immunstimulans, das noch nicht zugelassen ist.

Frühere Studien haben gezeigt, dass die Kombination des Prüfpräparats und der thermischen Ablation möglicherweise dem Immunsystem (dem Abwehrsystem des Körpers) helfen könnte, gegen den Krebs zu wirken und die übrigen Krebszellen (fernab vom behandelten Tumor) im Körper zu zerstören.

Im Fokus: Sicherheit und Wirksamkeit

Das Hauptziel dieser Studie besteht darin, zu überprüfen, wie sicher das Prüfmedikament ist und wie gut es nach der thermischen Ablation vertragen wird. Bei der Studie wird ausserdem überprüft,

  • wie wirksam das Prüfmedikament bei der Behandlung von Krebs ist,
  • wie der Körper das Prüfmedikament verarbeitet,
  • wie das Immunsystem auf das Prüfmedikament anspricht,
  • welche Menge des Prüfmedikaments sich über einen bestimmten Zeitraum sich im Blut befindet (dies wird als Pharmakokinetik bezeichnet).

Im Rahmen der Studie werden daher auch Blut- und Tumorgewebeproben entnommen und genauer analysiert, um die Immunantwort und den Wirkmechanismus der Therapie besser zu verstehen.

Kliniken

Alle Studien